RUDER-EUROPAMEISTERSCHAFT DER UNIVERSITÄTEN VOM 8. BIS 10. SEPTEMBER IN BYDGOSZCZ/POLEN

Veröffentlicht in: Leistungssport | 0

Aufgrund ihres Sieges im Frauen Leichtgewichtseiner bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften des vergangenen Jahres 2022 wurde Natalie Weber in dieser Bootklasse für die EUC 2023 in Bydgoszcz/POL nominiert. Mit etwas Halskratzen, positivem Corona-Test und der Hoffnung, dass sich das bis zum Wettkampf wieder legen würde, machten sich Natalie und Trainer Thomas Kornhoff auf die fast tausend Kilometer lange Reise in den Osten. Auf der Anreise wurde ein Übernachtungsstopp im Bootshaus des Zerndorfer Rudervereins in Königs Wustershausen eingelegt. Nette Leute, sehr schön gelegenes Vereinsgelände am Krüpelsee. Eine Empfehlung für Wanderruderer, die mal rund um Berlin unterwegs sein wollen. Die Regattastrecke in Bydgoszcz präsentierte sich bei bestem Wetter, jedoch stark begrünt. Ein (!) einsames Mähboot (siehe Foto unten) war im Dauereinsatz, die Strecke rechtzeitig regattafein zu machen – was bis zum ersten Rennen auch einigermaßen gelang. Mit am Vorlauftag wieder negativem Corona-Test, aber noch etwas kraftlos ging Natalie dann am Freitagmorgen für ihre Hochschule – Hessische Hochschule für Öffentliches Management und Sicherheit, ein bezaubernder Name, der auf den Startlisten leider nicht in der Schönheit seiner gesamten Länge dargestellt werden konnte – in den Wettkampf. Für den Direktaufstieg war ein Vorlaufsieg erforderlich. Dieser gelang mit deutlichem Vorsprung auf die britische Vertreterin vom Imperial College. Dadurch ergab sich für Natalie ein wettkampffreier Tag. Sonntagmorgen ging es dann gleichermaßen gegen schon vor dem Ablegen schmerzende Oberschenkel, die ungarische Vertreterin von der Szechenyi Istvan Universität und die über den Zwischenlauf ins Finale geruderte Britin. Nach dem Start bot sich aber ein etwas überraschendes Bild. Trotz eines gut gelungenen Starts lag Natalie bis zur Streckenhälfte mit deutlichem Rückstand an vierter Stelle. Neben den beiden aus Duisburg und von der U-23-WM bekannten Ruderinnen aus Ungarn und Großbritannien lag auch die Portugiesin von der Universität Coimbra noch vor Natalie. Ab der Streckenmitte konnte Natalie den Abstand auf die Führenden verkürzen. Auf den letzten 250m lieferten sich dann vier Boote einen Bord an Bord Kampf und überquerten die Ziellinie innerhalb einer knappen Bootslänge. Dabei konnte sich Natalie noch an der Portugiesin vorbei auf den Bronzerang schieben. Den Sieg holte sich Großbritannien vor Ungarn.