Wie mittlerweile schon Tradition fand in der Zeit über den Jahreswechsel wieder das Wintertrainingslager des Landesruderverbandes in Le Grau du Roi in Südfrankreich statt. Im Unterschied zur Vor-Corona-Zeit wird dieses Trainingslager seit 2022 nicht mehr als Massentrainingslager aller Altersklassen von U15 bis Elite mit bis zu 80 SportlerInnen durchgeführt, sondern reduziert auf jene AthletInnen, die ernsthafte Ambitionen auf internationale Ziele oder Top-Platzierungen auf nationaler Ebene haben. Am 26. Dezember reiste eine kleine Gruppe von RuderInnen aus Mainz, Trier, Speyer, Neuwied und Koblenz, erweitert um eine Teilnehmerin aus Leipzig, in den sonnigen Süden. Vom Stützpunkt Koblenz waren Linus David und Gerrit Schäfer (GTRV Neuwied), Thea Dimitrova und Natalie Weber (Koblenzer RC Rhenania), sowie Natalies aktuelle Doppelzweierpartnerin Victoria Hory (SC DHfK Leipzig) dabei. Unmittelbar vor Trainingslagerbeginn gab es aber noch einige krankheitsbedingte Ausfälle, was – neben zwei Ruderinnen aus Mainz und einer Ruderin aus Ludwigshafen – mit Philipp Jensen leider auch einen Koblenzer betraf. Die von den Landestrainern Benedikt Schwarz (Trier) und Thomas Kornhoff (Koblenz) betreute Gruppe war also mit 15 SportlerInnen gut überschaubar. Bei überwiegend gutem Ruderwetter – ein Regentag – wurden vor allem lange Rudereinheiten absolviert, jedoch in Relationsrennen auch ein- bzw. zweimal gemeinsam Belastungen über je 3 mal 1.500m absolviert. Beim ersten Mal lieferte Linus David im LMB1x die beste Leistung über alle drei Strecken. Natalie und Viktoria konnten im LW2x nur in einem der drei Läufe eine ansprechende Leistung zeigen. Mit Platz vier im Relationsranking bot Thea ebenfalls eine solide Leistung. Im zweiten Relationsrennen ohne Beteiligung von Linus und Natalie/Viktoria ruderte sich Thea in jedem Lauf an die Spitze des Rankings – war aber mit ihrer Leistung noch nicht uneingeschränkt zufrieden. Nicht uneingeschränkt zufriedenstellend ist auch die Entwicklung des LW2x. Es standen im Trainingslager mit einem Boot von Leipzig (Empacher) und einem Boot der RG-Lahnstein (Filippi) zwei unterschiedliche Boote zur Verfügung. Eine klare Präferenz für einen der Bootstypen gibt es jedoch bisher nicht. Allem Bemühen der beiden Damen zum Trotz konnte unabhängig von der Sitzordnung ruderisch nur wenig Gemeinsamkeit, von “Zufallstreffern” bei einzelnen Schlägen abgesehen, gefunden werden. Etwas frustrierend für alle Beteiligten, aber dennoch ist die Motivation ungebrochen – ab 21. Januar wird der 2x in Koblenz weiter beübt. Aufgrund der hohen Trainingsumfänge kam es in der Koblenzer Gruppe zwischendurch vereinzelt zu kleinen Überbeanspruchungen – bisschen Rücken und Blasen an den Händen – aber insgesamt zu keinen relevanten Trainingsausfällen. Da die trainingsfreien Halbtage im Wesentlichen für die Regeneration benötigt wurden, war das kulturelle Rahmen- bzw. Ausflugsprogramm diesmal eher bescheiden mit je einem Ausflug ins mittelalterliche Aigues Mortes und nach Montpellier. Am Abend des 14. Januar waren dann alle wieder zurück im frostigen Koblenz. Abschließend noch herzlichen Dank an die RG-Lahnstein, die uns nicht nur ein passendes Boot, sondern – ohne selbst SportlerInnen dabei zu haben – für dieses Trainingslager auch ihren Vereinsbus zur Verfügung gestellt haben.