In Hamburg gingen bei der 2. Int. DRV-Juniorenregatta für den Koblenzer Ruderclub Rhenania Philipp Jensen im leichten Junioren-A Einer und Thea Dimitrova bei den Leichtgewichts-Juniorinnen A an den Start. Nachdem eine hartnäckige Erkältung Philipps Start bei der 1. Int. DRV-Juniorenregatta in München verhindert hatte, und der Einstieg mit einem Laufsieg bei der Regatta in Gent ganz ansprechend verlaufen war, stellte sich Philipp in Hamburg erstmals der nationalen Konkurrenz im Leichtgewichtseiner. Vorerst auch recht erfolgreich. Er siegte in seinem Samstagrennen mit einer guten kämpferischen Leistung und der insgesamt viertschnellsten Zeit, sodass er für Sonntag mit den anderen Abteilungssiegern in den ersten Lauf gesetzt wurde. Das Sonntagrennen verlief dann bei starkem Wind und Wellengang nicht zufriedenstellend. Philipp kam mit dem sich im Streckenverlauf immer stärker aufbauenden Wellen und zunehmend verkrampften Unterarmen nicht gut zurecht, und landete auf dem fünften Rang. Definitiv kein schlechtes Ergebnis im ersten Jahr bei den Junioren A, aber doch unbefriedigend, weil sich unter den schwierigen Bedingungen ein deutlicher Rückstand ergab. In Hinblick auf die DJM in drei Wochen scheint aber das Erreichen des Finallaufes im leichten Einer nicht unrealistisch. Thea ging nach ihren vier Siegen in München mit hohen Erwartungen in die Hamburger Wettkämpfe. Diese wurden auch – beinahe – erfüllt. Mit Antonia Meyer (TVK Essen) siegte sie zum Auftakt mit der schnellsten Zeit im leichten Doppelzweier der Juniorinnen A, und anschließend holten sich Beide unterstützt von Maya Steimer (Saarbrücker RG Undine) und Charlotte Bergmann (Limburger Club für Wassersport) mit mehreren Bootslängen Vorsprung den Sieg im leichten Doppelvierer. Nicht ganz nach Wunsch lief es dann am Sonntag im gesetzten Lauf des Leichtgewichts-Doppelzweiers. Hier mussten sich Thea und Antonia aufgrund kleinerer rudertechnischer Unsauberkeiten letztendlich knapp dem Boot aus Kettwig/Neuss geschlagen geben. Zum Abschluss der Regatta wurde mit einigen Längen Abstand zu den Verfolgern der Vortagessieg im Leichtgewichts-Doppelvierer wiederholt. Vor Ort wurden Thea und Philipp von Nachwuchstrainer Wladislaw Dmytrenko betreut, während Trainer Thomas Kornhoff nach der U23 KBÜ mit Natalie Weber, Paula Kollmann und den Neuwieder Stützpunktsportlern die Weiterreise nach Ratzeburg antrat. In Ratzeburg ging Paula an beiden Regattatagen gemeinsam mit ihrer Partnerin Katerina Chow (Frankfurter RC) im U23 Doppelzweier an den Start. An beiden Tagen gelang es nicht richtig, über die 2.000m-Strecke mit der starken Konkurrenz mitzuhalten. Am Samstag belegten sie im kleinen Finale den 4. Platz. Sonntags musste der Doppelzweier aus Krankheitsgründen nach dem Vorlauf abgemeldet werden. Für Natalie Weber im Leichtgewichts-Einer A war die Regatta Ratzeburg vom DRV als Nominierungsregatta für die Weltmeisterschaften festgelegt. Abweichend vom U23-Bereich, wo die Nominierung auf Basis eines Rennens bei der Jahrgangsmeisterschaft erfolgt, wurde vom DRV für die offene Klasse festgelegt, dass beide Regattatage in die Bewertung einfließen. Das Samstagsfinale bei etwas rauem Wasser konnte Natalie mit über 8,5 sec Vorsprung auf Marion Reichart (ARC Würzburg) klar für sich entscheiden. Anstatt dann am Sonntag den Sack endgültig zuzumachen, ließ Natalie ihre direkte Konkurrentin auf der ersten Streckenhälfte zu weit wegfahren. Natalies durchaus bemerkenswerte Aufholjagd in der zweiten Streckenhälfte blieb aber unbelohnt und sie überquerte die Ziellinie mit einem Rückstand von 1,84 sec als Zweite. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es noch keine Entscheidung der Cheftrainerin, welche der beiden Athletinnen für die Weltmeisterschaft nominiert werden soll bzw. ob andere Vorleistungen wie z.B. Ergometerwerte oder Ergebnisse anderer Regatten in die Beurteilung einbezogen werden.
Fotos: Detlev Seyb/meinruderbild.de