BOOTSTAUFE 13. SEPTEMBER 2015

Veröffentlicht in: Allgemein, Vereinsleben | 0

Bootstaufe im September? Stadtmeisterschaft, ja- aber werden Boote nicht immer beim Anrudern getauft? In seiner Begrüßungsrede erläuterte Präsident Lutz Itschert, dass dieser ungewöhnliche Termin gewählt wurde, weil beim diesjährigen traditionellen Anrudertermin die Rhenania eine Großbaustelle war und damit der würdige Rahmen für solch eine Feier nicht gegeben war.
Vier Boote lagen- festlich geschmückt- auf dem Waschplatz und warteten vor gut 100 RhenanInnen und Freunden unseres Sports auf ihre Taufe.
Das erste Boot, ein bereits 27 Jahre alter, aber sich gut in Schuss befindlicher, Gig- Doppelvierer, wurde von unserem Ehrenpräsident Rolf Wegeler getauft. Angeschafft wurde dieser Vierer als Ersatz für die Oberwerth, die nach einer Havarie nicht mehr zu reparieren war. Die Versicherungssumme plus einer Spende aus der Mitgliedschaft, ermöglichte den Erwerb. Das Boot erhielt den Namen „Eisvogel“.
Für Boot zwei, einem Renneiner, hielt die Taufrede Frau Dr.Renate Schüller. Sie hatte durch ihre Nichte Julia Schüller erfahren, dass dringender Bedarf an Booten für den Nachwuchs bestand und zögerte nicht, sondern spendete. Das Boot erhielt den Namen „Etaner“- ein Palindrom für den Vornamen der Spenderin.
Boot drei, ein Zweier ohne der Firma Empacher, taufte Maximilian Bierwirth. Er berichtete, wie und warum dieses Boot schlussendlich den Weg in unseren Club fand. Dabei dankte er seiner Verwandtschaft – die einen erheblichen Teil zu der Gesamtfinanzierung beigetragen hat- und seinem Trainer Peter Berger, der sich für den Rest beim Landessportbund Rheinland-Pfalz stark gemacht hat. Da dieses Boot für eine hohe Gewichtsklasse gebaut wurde, fiel im Familiengespräch der Name „Kaventsmann“, was im regionalen Wortschatz so viel wie „ein ganz schöner Brocken von Kerl“ bedeutet. Auch er übergab das Boot mit dem traditionellen Taufspruch („Allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel“) seiner Bestimmung.
Zu guter Letzt trat der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Koblenz, Herr Matthias Nester, an das Mikrofon. Er betonte die langjährige Verbundenheit der Sparkasse zu unserem Club und die Ausnahmestellung, die die Rhenania in Koblenz hat. Sie ist ein Verein, der sowohl im Breiten-, als auch im Leistungssport mehr als gut aufgestellt sei. Dieses Boot, ein leichter Zweier von Filippi, ist ein Gemeinschaftsprojekt der Sparkasse Koblenz und der Stiftung Koblenzer Ruderclub Rhenania. Der Einsatz ist hauptsächlich im Junioren B Bereich geplant. Um die Sportler, die sich mit Skulls und Riemen um die zu taufenden Boote gestellt hatten, nicht länger dem einsetzenden Regen auszusetzen, verkürzte Herr Nester seine „auf zwei Stunden ausgelegte Rede“ und schritt direkt zum Taufakt. Das Boot erhielt den Namen „Juvenes”, das jung und damit schwungvoll bedeutet.  Das wünschte Herr Nester diesem Boot und seiner Mannschaft für die Zukunft. Durch den Einbau des Sparkassen Logos zeigt sich die regionale Verbundenheit unserer beiden Institutionen.
Zum Abschluss erhielten Timo Piontek und Lena Reuß für ihre kürzlich errungenen internationalen Erfolge eine Spende der Stiftung Koblenzer Ruderclub Rhenania in Form von Schlagzahluhren. Der Vorstandsvorsitzende Jürgen Neidhöfer betonte, dass diese Frequenzuhren eigentlich dem Verein gespendet werden, aber Lena und Timo die vorrangige Nutzung haben sollten.
Die gut besuchte und wie immer bestens organisierte Bootstaufe wurde von Präsident Lutz Itschert mit dem traditionellen Rudergruß beendet, bevor sich die größte Zahl der Gäste aufmachte, um sich in unserem neuen Lokal Delphi zu weiteren angenehmen Gesprächen und einem guten Mittagessen zu treffen.