ICF CLUB CREW WORLD CHAMPIONSHIPS IN VENEDIG VOM 03.-08.09.2017

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Einer der Höhepunkte im diesjährigen Regattakalender der Drachenbootsportler war sicherlich Venedig, denn hier fanden in der ersten Septemberwoche die Club Crew Weltmeisterschaften statt. Mit dabei auch Dr. Anke Schendera, Jana Sandmann, Britt Gutmann und Jörg Froitzheim. Während Dr. Anke Schendera das Team der Centro Dragons vom TC Sterkrade 1869 e.V. aus Oberhausen unterstützte, gingen die drei anderen Rhenanen für die Rheingauner Masters vom WVS Schierstein 1921 e.V. aus Wiesbaden an den Start. Tolle Rennen vor traumhafter Kulisse – das war es, was die aus allen Himmelsrichtungen angereisten Teams erwarteten. Die Realität sah dann leider ganz anders aus…Venedig – das verbindet man als Wassersportler vermutlich mit der Vogalonga, als Tourist mit Gondeln auf dem Canal Grande oder auch mit den in der Lagunenstadt umstrittenen Kreuzfahrtschiffen. Jedenfalls aber mit Wasser – viel Wasser. Was wir bekamen war das Gegenteil… Der Veranstalter hatte sich für ein flaches Becken in Tranchetto, malerisch eingebettet zwischen Parkhaus und dem Fahrdamm Ponte della Libertà, entschieden. Da die Nachfahren Marco Polos bei ihrer Planung die Gezeiten nicht im Auge hatten, begann bereits der erste Wettkampftag mit deutlicher Verzögerung, denn es war schlichtweg zu wenig Wasser im Becken. Am Ende des Tages schien das den Veranstalter jedoch gar nicht mehr zu interessieren, denn die Rennen wurden erst abgebrochen als ein Team während des Rennens stecken blieb. Als wäre das alles noch nicht beschämend genug für eine Weltmeisterschaft, waren die ohnehin schon nicht geraden Bahnen dann auch leider noch nicht mal alle gleich gut/schlecht. Während die niedrigen Bahnen im Verlauf der Strecke quasi den Anker warfen, konnten die Außenbahnen den Turbo zünden. Trotz derart widriger Umstände konnte Dr. Anke Schendera mit den Centro Dragons im 10er Ü50 Mixedboot über 500 meine Bronzemedaille erkämpfen; Jana Sandmann und Britt Gutmann holten mit den Rheingauner Masters auf dieser Strecke sogar Gold im 10er Ü40 Damenboot. Da nicht nur die Strecke, sondern auch die sonstigen Rahmenbedingungen wettkampfuntauglich waren, freuten sich alle Sportler auf die Langstrecke, die nicht in Tranchetto, sondern im Becken der ehemaligen Schiffswerft Arsenale stattfinden sollte. Keine Frage – das Biennale-Gelände bot eine umwerfende Kulisse und auch die Wassertiefe ließ nichts zu wünschen übrig. Schade nur, dass zum Start des ersten Rennens um 9.00 Uhr kein einziges Boot vor Ort war. Mit schlappen drei Stunden Verspätung begannen die Rennen, bei denen die Koblenzer Sportler nochmals Medaillen errangen. Jeweils eine Bronzemedaille gab es für Dr. Anke Schendera (wiederum im 10er Ü50 Mixedboot der Centro Dragons) und Jana Sandmann und Britt Gutmann (abermals im 10er Ü40 Damenboot der Rheingauner Masters). Jörg Froitzheim, der zusammen mit Jana Sandmann und Britt Gutmann im Ü40 Mixedboot der Rheingauner Masters an den Start ging, erreichte angesichts der geschilderten Umstände beachtenswerte 5. Plätze über 500m, 200m und 2000m im 20er Mixedboot. Aber nehmen wir es „sportlich“ – Venedig ist immer eine Reise wert und tolles Wetter hatten wir auch!!!